Sie führt vom Chemiepark Marl nach Gladbeck und ist ein logistisch wichtiger Baustein für die „world scale“ Cumolanlage, die von INEOS im Chemiepark Marl errichtet und betrieben wird. Am Standort Gladbeck wird das Cumol von INEOS zu Phenol und Aceton weiterverarbeitet.

Im Oktober 2021 wurde die neue Cumolleitung fertiggestellt und ist nach erfolgreicher Testphase nun in Betrieb. Nach zweieinhalb Jahren Planungs- und Bauzeit durch den Bereich Pipelines von Evonik sind 12 Kilometer Pipeline fertiggestellt. Besonders erwähnenswert ist die Unfallfreiheit des Projekts mit ungefähr 65.000 Arbeitsstunden.

„Der Chemiepark Marl ist ein wichtiger Bestandteil der Verbundstruktur im nördlichen Ruhrgebiet. Hier kommen ganz unterschiedliche Stoffströme zusammen und werden zu hochwertigen Zwischenprodukten weiterveredelt.  Mit einer der weltweit größten Anlagen zur Cumolproduktion ist der Standort Marl auch in Zukunft hochmodern aufgestellt“, erläutert Thomas Wessel, Personalvorstand und Arbeitsdirektor von Evonik.

INEOS ist der weltweit größte Produzent von Phenol und Aceton sowie der größte Verbraucher von Cumol. Die im Bau befindliche Anlage in Marl wird mit einer Kapazität von 750.000 Tonnen Cumol jährlich einen der wichtigsten Rohstoffe für die chemische Industrie und die Produktion von Phenol liefern. Viele Materialien des täglichen Lebens basieren auf Produkten aus Phenol. CDs, Autoscheinwerfer, Farben, wasserbeständige Spanplatten, Schmerzmittel und Nylon sind Beispiele für Folgeprodukte.

„Die neue Pipeline-Verbindung ist ein wichtiger Baustein unserer Investitionen in Marl und der Region und wird dazu beitragen, den Erfolg des Geschäftsbereichs Phenol für viele weitere Jahre zu sichern“, erläutert Bennie Marotz, Geschäftsführer von INEOS Phenol.

Die Wurzeln der Zusammenarbeit der heutigen INEOS und dem Chemiepark Marl liegen in den 1950er Jahren. Das Stammwerk der heutigen INEOS Phenol wurde 1952 durch Bergwerksgesellschaften (Hibernia AG / VEBA Chemie AG, Rütgerswerke AG und Harpener Bergbau AG) gegründet und 1954 in Betrieb genommen. Die erste Pipelineverbindung zwischen den damaligen Chemiewerken Hüls in Marl und der Phenolherstellung in Gladbeck wurde 1954 in Betrieb genommen. Die Förderkapazität lag damals bei 20 Tonnen pro Stunde. Durch stetigen Ausbau der Kapazitäten ist die Förderkapazität mit Inbetriebnahme der neuen Cumolfernleitungsverbindung auf bis zu 110 Tonnen pro Stunde verfünffacht worden.

Quelle: Chemiepark Marl, 01.02.2022

 

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